Voraussetzung um in den flow zu kommen

Im letzten Blogbeitrag habe ich euch davon berichtet, was es bedeutet im flow zu sein, in einem Zustand voller Schaffensdrang und des vollkommenen Aufgehens in einer Tätigkeit. Ich erzählte euch von einer Situation in meinen Arbeitsalltag, die es mir ermöglichte all meine Kenntnisse und Fähigkeiten einzusetzen, die ich besitze und heute möchte ich euch erzählen, wie es möglich ist in diesen Sinnenzustand zu gelangen und welche Voraussetzungen man benötigt um vollkommen im flow zu sein.

Es ist eigentlich ganz einfach. Man benötigt eine Tätigkeit, die euren Interessen, Fähigkeiten und eurer Natur entsprechen und eine Arbeitsumgebung, die eure Kompetenzen nicht nur anerkennt und vor allem kennt! sondern auch fördert. Und hier befinden wir uns in unserem ersten Dilemma. Nicht jeder von uns ist sich seiner Kenntnisse und Fähigkeiten bewusst, und wenn doch, dann ist fast niemand von uns dazu in der Lage diese Kompetenzen in seinem Job auch anzuwenden, weil leider nur sehr selten eine auf unsere Fähigkeiten zugeschnitte Tätigkeit von uns abverlangt wird. Nicht falsch verstehen, es gibt durchaus Menschen, die ihren Traumjob beim Traumarbeitgeber oder in der Selbstständigkeit ausleben, doch gehören die meisten eben nicht dazu. Die Unzufriedenheit zugeben und einen Jobwechsel anstreben, möchte jedoch fast niemand. Und so verbleiben viele Menschen in ihrem Job und machen Tag ein Tag aus Tätigkeiten, die einem nicht liegen und oder stecken in einem Arbeitsumfeld fest, das sie nicht glücklich macht.

Ich habe damals einen dieser Traumjobs gehabt. Bevor ich für 2 ½ Jahre ins Ausland ging, arbeitete ich in einer Unternehmensberatung als HRlerin und hatte absolute Freiheit was meine persönliche und berufliche Entwicklung betraf. Meine Rolle war nicht klar definiert und so schaffte ich mir einen Karriereweg, der meinen und den Interessen der Firma entsprach und genoss ganz nebenbei auch noch vollste Unterstützung durch das Management. Nicht falsch verstehen, der Weg dahin war nicht leicht und ich musste oft Rückschläge einstecken und den Pfad noch mal überdenken, aber letztendlich wurde mein Potential, meine Energie und mein Engagement für das Unternehmen mehr als geschätzt und gefördert. Man könnte vielleicht meinen, dass ich hier Glück gehabt habe, doch das sehe ich nicht so. Harte Arbeit wird oft belohnt und wenn nicht, dann befindet man sich ganz eindeutig am falschen Platz. Was ich sagen möchte ist, dass es ganz besonders wichtig ist, eine Arbeitsumgebung zu finden, die sieht welches Potenzial im Menschen steckt und dieser Person dann auch noch Freiraum gibt, dieses Potenzial für die Firma gewinnbringend einzubringen.

Ich hatte damals einen wirklich tollen Arbeitgeber gefunden, der mir die Freiheit gab mich und meine Fähigkeiten zu entfalten und ich hoffe du befindest dich gerade in so einem Umfeld oder tust alles dafür ein solches für dich zu finden, damit auch du in flow kommst und all dein Können unter Beweis stellen kannst. 

Ich drücke dir die Daumen!

Cheers, Justina

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Get into flow

Flow – Der Zustand des vollkommenen Aufgehens in einer Tätigkeit!

Kennt ihr dieses Gefühl? Man geht einer Tätigkeit nach, vergisst dabei Zeit und Raum und sogar zu essen und trinken oder gar auf Toilette zu gehen? Man ist voll und ganz auf seine Aufgabe konzentriert und fühlt dabei ein unbeschreibliches gutes Gefühl? Ein Gefühl von Bedeutsamkeit, von Freude, von unermesslicher Motivation, von Schaffensdrang, von Mut und Kreativität? Kennt ihr dieses Gefühl? Wenn ja, dann seid ihr schon fast einzigartig. Nicht viele Menschen geraten jemals in diesen Zustand. Nicht, weil sie kein Interesse für Themen aufweisen oder sich vor solchen Gefühlen verschließen, nein. Es gibt unzählige verschiedene Gründe, warum viele Menschen niemals diesen Sinneszustand erreichen. Ihr wisst von welchem Gefühl ich hier spreche richtig? Ja genau, ich spreche vom Flow Zustand. Nach Definition befindet man sich im flow, wenn man voll und ganz in einer Tätigkeit aufgeht, die den eigenen Interessen entspricht und denjenigen nicht über- oder unterfordert. Richtig gehört, man spricht hier nicht nur über Überforderungen, wir wissen ja, dass gerade in heutigen Zeiten viel Arbeitslast und Druck auf Individuen lastet, sondern auch von Unterforderung. Und ich spreche hier nicht von zu wenig Aufgaben und Tätigkeiten im Alltag, sondern von LANGWEILIGEN Aufgaben, die einen wirklich an den Rand der Verzweiflung bringen.

Wenn wir uns hier auf den Arbeitsbereich, also unsere Jobs, in denen wir tätig sind, fokussieren, dann frage ich mich wie viele Menschen in ihrem Arbeitsalltag in den Flow Zustand kommen und wie sie an diesen tollen Job gekommen sind. Ich muss wirklich sehr stark nachdenken, wann ich zuletzt einen solchen Zustand, im Job, erreicht habe. Ich weiß diesen Moment gab es mal, aber er ist schon einige Zeit her. Ja, das klingt wirklich traurig. Doch seien wir mal ehrlich, ist es denn nicht so, dass die meisten Menschen diesen Zustand noch nicht mal kennen und nur die ganz privilegierten, die New Work wirklich leben, diesen Zustand im Arbeitsleben überhaupt erreichen? Nach Frithjof Bergmann ist die neue Arbeitsweise so definiert, dass wir Individuen Tätigkeiten in unserem Arbeitsalltag ausüben, die wir WIRKLICH WIRKLICH wollen. Hand aufs Herz: Wer von euch übt die Tätigkeit in seinem Job aus, die bei ihm Gefühle vollkommener Zufriedenheit und Glückseligkeit hervorrufen? Also ich nicht, zumindest nicht momentan.

Wenn ich an die Situation zurückdenke, in der ich mich jobtechnisch das letzte Mal im flow befand, dann werde ich etwas wehmütig. Die Situation war folgende:

Ich befand mich mit einer Teamkollegin in einer interdisziplinären Arbeitsgruppe. Die Mitglieder dieser Arbeitsgruppe waren hochgradig motiviert. Wir wollten zusammen ein neues Produkt und vielleicht ein daraus resultierendes neues Geschäftsmodell (was im Nachhinein tatsächlich zu Stande gekommen ist) entwickeln. Wir saßen zusammen, die Atmosphäre war geladen, alle hatten Lust und wollten gemeinsam was bewegen. Wir sprudelten nur so von Ideen, so dass wir fast nicht dazu kamen diese schriftlich festzuhalten, bis ich irgendwann mal auf den Trichter kam, dass wir in unserem Schaffensdrang unbedingt Struktur reinbringen mussten, bevor wir alle tollen Ideen wieder vergaßen. Kurzerhand griff ich zum Stift und stellte unsere Ideen visuell dar, so dass wir an diesem Punkt noch tiefer in die Materie einsteigen konnten. Als das Meeting vorbei war, ich weiß nicht wie lange es gedauert hat, vielleicht 3 Stunden, es kam mir jedoch vor wie 10 Minuten, war es mir das höchste Anliegen unsere Ideen strukturiert aufs Papier zu bringen und aus diesen Synergieeffekt das größtmögliche rauszuholen. Ich glaube ich arbeitete an meiner Darstellung weitere drei Stunden, ohne einmal vom Laptop aufzuschauen. In dieser Zeit nahm ich meine Umgebung nur eingeschränkt wahr, ich hatte keinen Durst und keinen Hunger, ich war super lange konzentriert und ließ mich von keiner Email, Whatsapp oder einem Anruf ablenken, diese Aufgabe verdrängte alles andere aus meinem Bewusstsein, ich hatte das Gefühl etwas wirklich Wertvolles zu schaffen und dieses Gefühl von Bedeutung und Wertschätzung rief bei mir ein tiefes Glücksgefühl hervor. Pause! Das lassen wir erst mal auf uns wirken!

Hattet ihr auch schon mal das Glück in eurem Arbeitsalltag in den Flow Zustand gelangt zu sein? Dann schreibt mir gerne von euren Erfahrungen in den Kommentaren. Ich freue mich auf eure Berichte!

Welche Voraussetzungen vorhanden waren, um in diesen Sinneszustand zu gelangen, das erzähle ich euch in meinem nächsten Artikel.

Cheers, Justina